Reformkonzile

Reformkonzile
Refọrmkonzile,
 
in der Kirchengeschichtsschreibung gebräuchliche Sammelbezeichnung für die Konzile des 15. Jahrhunderts, deren Hauptziele die Behebung kirchlicher Missstände und die Beendigung des Abendländischen Schismas waren: die Konzile von Pisa (1409), Konstanz (1414-18), Basel (Basler Konzil, 1431-49) und Ferrara-Florenz-Rom (1438-45). Die Reformkonzile bildeten eine der Voraussetzungen für die katholische Reform im 16./17. Jahrhundert, unmittelbar brachten jedoch weder die Papstabsetzungen (in Pisa, Konstanz und Basel) noch die Reformdekrete die gewünschten Erfolge.
 
 
H. Jedin: Bischöfl. Konzil oder Kirchenparlament? (Basel 21965);
 A. Leidl: Die Einheit der Kirchen auf den spätmittelalterl. Konzilien (1966).

Universal-Lexikon. 2012.

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